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Der widersprüchliche Mensch

Ohne damit eine Natur des Menschen festzuschreiben, kann etwa vom Menschen als dem Wesen der Widersprüche die Rede sein, denn alle Regelmäßigkeit der Erfahrung deutet darauf hin, dass dieses Wesen in ebensolchem Maße, wie es lieben kann und geliebt werden will (und regelmäßig eher das letztere als das erstere), auch in der Lage ist zu hassen; dass ein beharrlicher Faktor seines Verhaltens nicht nur die Zärtlichkeit, sondern auch der Zorn ist. Regelmäßig kommt es ihm darauf an, zu verstehen und selbst verstanden zu werden (und mehr noch das letztere als das erstere), aber zugleich ist das Missverständnis die Regel.

Im Raum zwischen diesen Widersprüchen entfalten sich die Geschichten der Menschen mit erstaunlicher Gleichförmigkeit: Geschichten der Liebe, Hass, Neid, Missgunst, Sympathie, Antipathie, Lüge und Betrug.

Widersprüchlich auch die Ausstattung, Lust empfinden und vermitteln zu können (regelmäßig richtet sich das Bedürfnis aber eher auf ersteres), sowie Leid und Schmerz hinnehmen zu müssen. Zudem ist das Menschsein hin- und hergerissen zwischen dem Normalen und dem Anderen; willig oder unwillig ist der Mensch offen für das Andere, das ihn durchquert und durchkreuzt: Nicht nur Liebe, Hass, Lust und Schmerz, sondern auch Krankheit, Delinquenz, Wahnsinn und Tod. Die Lebensführung kann allenfalls versuchen, mit den Widersprüchen zu leben, um nicht von ihnen zerrissen zu werden, und eine Kunst des Umgangs mit ihnen zu entwickeln.

Textauszug aus dem Buch „Philosophie der Lebenskunst“ von Wilhelm Schmid

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